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Richard Oetker führt Bielefelder Familienunternehmen an

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Beim traditionsreichen Bielefelder Oetker-Konzern hat Richard Oetker zum 1. Januar 2010 den Chefposten übernommen. Er folgt damit seinem Bruder August Oetker, der – wie in den Konzernstatuten festgelegt – mit 65 Jahren in Ruhestand geht. Der Name Richard Oetker war vor 33 Jahren bereits groß in den Schlagzeilen. Damals wurde der Unternehmersohn entführt und schwer misshandelt.

Mischkonzern Oetker vor neuen Herausforderungen mit neuem Konzernchef

Erfunden hat der Bielefelder Oetker-Konzern das Backpulver nicht, aber die Vermarktung entscheidend revolutioniert. In kleinsten Portionen wurde es an Hausfrauen zum Kuchenbacken verkauft und ab 1898 in Massenproduktion hergestellt. Heute ist die Dr. August Oetker KG einer der am breitesten aufgestellten Mischkonzern in Deutschland. Banken und Bionade, Pizza und Pilsbier, Schifffahrt und Chemie sowie Back- und Puddingpulver spülten alleine im letzten Jahr mehr als neun Milliarden Euro Umsatz in die Kassen des ostwestfälischen Familienunternehmens.

Aus dem ehemaligen Backpulver-Produzenten ist heute ein Global Player geworden. An der Spitze des Konzerns stand bis Ende des vergangenen Jahres August Oetker. Aus Altersgründung räumte August Oetker zugunsten seines Bruders Richard zum 31. Dezember 2009 den Chefposten des Bielefelder Familienunternehmens. Ihm folgt der 59-jährige Richard Oetker. Der studierte Brau- und Agrarwissenschaftler ist seit 1996 Geschäftsführer der Dr. August Oetker KG. Richard wird damit Nachfolger seines 65-jährigen Bruders August, der den Posten als persönlich haftender Gesellschafter seit 1981 inne hatte.

Große Schlagzeigen um Richard Oetker wegen Entführung 1976

Am 14.  Dezember 1976 entführte Dieter Zlof den damaligen Studenten Richard Oetker in Freising. Erst gegen ein, für damalige Verhältnisse, hohes Lösegeld in Höhe von 21 Millionen D-Mark wurde der Unternehmersohn zwei Tage später frei gelassen. Oetker wurde in einer engen Holzkiste gefangen gehalten und immer wieder mit Stromstößen misshandelt. Er ist bis heute schwer gehbehindert.

Seit Anfang diesen Monats leitet der 59-Jährige nun die Geschicke eines Konzerns, dem die Wirtschaftskrise vor allem im Bereich der Schifffahrt stark zusetzt. Die nächsten sechs Jahre müssen zeigen, ob Richard Oetker das nötige Potential hat, um die Oetker-Gruppe weiter auf Kurs zu halten und so eine erfolgreiche Familiennachfolge zu erreichen.


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